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Im Jahr 2021 können Stadt und Bürger Quedlinburgs mit dem Gründungsjubiläum der ältesten Quedlinburger Saatzuchtfirma Martin Grashoff auch voller Stolz auf eine 250jährige Geschichte der Quedlinburger Samenzucht zurückblicken.

Die IG Saatguttradition im Kultur- und Heimatverein Quedlinburg e.V. freut sich, dass sie in diesem Jubiläumsjahr die Idee von Dr. Manfred Kummer aus den 1970er Jahren, einen Züchterpfad anzulegen, umsetzen konnte.

Auf dieser Website präsentiert die Interessengruppe nun das Produkt ihrer dreijährigen Arbeit an diesem Projekt.

Der Züchterpfad konnte nur Wirklichkeit werden durch die Unterstützung der Welterbestadt Quedlinburg, von Betrieben, Einrichtungen und Sponsoren sowie mit Fördermitteln der Europäischen Union im Rahmen der Programme von „ELER“ und „LEADER“. Mit der Ausführung wurde die design office Agentur für Kommunikation GmbH (Standort Quedlinburg), vertreten durch Frau Kerstin Zentner, beauftragt. Die Stele an der Zentralinsel wurde durch den Holzbildhauer Herrn Uwe Bormann, Rieder,  gestaltet. Mit der Saatzucht verbundene Bürger der Region unterstützten unser Anliegen mit der Bereitstellung von historisch wertvollen Fotos, Dokumentationen und Informationen.  Die Stadt Quedlinburg sowie private Grundstücksbesitzer ermöglichten die Aufstellung bzw. Anbringung der Informationstafeln.  Seitens der IG nahmen Dr. Rolf Bielau als Initiator und Autor sowie Hartmut Klein als Projektleiter maßgeblichen Einfluss auf die Realisierung. Vielen Dank an alle Beteiligten für ihre Kreativität und das Engagement!

holzsteleStartpunkt des Züchterpfades ist ein zentraler Informationspunkt auf dem Carl-Ritter-Platz, der bis 1945 samenbaulich genutzt wurde, mit drei Tafeln und einer Samenkörner symbolisierende Holzstele (Foto von Jürgen Meusel). Dort erhalten die Besucher und Bürger der Stadt einen ersten Überblick zur Geschichte der Saatgutwirtschaft allgemein. Anschließend führt ein Rundweg zu zehn Orten der Erinnerung an bedeutende Saatzuchtunternehmen. Weitere können in der Zukunft folgen. Alle Orte sind zu Fuß im Stadtzentrum erreichbar. Jede Station wird durch eine Infotafel kenntlich gemacht.

Beginnend bei Martin Grashoff in der Langen Gasse, geht es weiter über den Abteigarten zu den Firmensitzen von Heinrich Mette, Alexander Grußdorf und der Gebr. Dippe AG. Von 1945 bis 1991 präsentierten die Deutsche-Saatzucht-Gesellschaft (DSG), später VEB Saat- und Pflanzgut - gartenbauliche Kulturpflanzenarten, das Institut für Pflanzenzüchtung/Züchtungsforschung und die VVB Saat- und Pflanzgut maßgeblich das Bild Quedlinburgs in aller Welt. Der Züchterpfad schließt derzeit mit der Station 10. Dort wird an die Verdienste von Mathilde Ebert erinnert. Hier in der Heiligegeiststraße betrieb sie ihr Floristikgeschäft. Gegenüber ihren fast nur männlichen Berufskollegen in der Gartenbaubranche ragte sie als Begründerin und Dozentin (Weihenstephan) des Lehrberufes Floristin in Deutschland heraus.

Ausführliche Erläuterungen zu den einzelnen Stationen gibt es zusätzlich in einer handlichen Broschüre bei der Quedlinburg-Tourismus-Marketing GmbH (QTM).

Dort können auch Führungen entlang des Züchterpfads gebucht werden (www.quedlinburg-info.de).

Für eine Kurzinformation zum Mitnehmen wird demnächst auch liebevoll von Schülern der David-Sachs-Schule Quedlinburg erarbeiteter Flyer verfügbar sein.

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